Kinderwunsch und Schwangerschaft

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Schilddrüse und Kinderwunsch

Der Wunsch, ein Kind zu bekommen, ist für viele Paare ein bedeutender Lebensabschnitt. Ein erfolgreicher Verlauf von der Empfängnis bis zur Geburt erfordert eine optimale gesundheitliche Vorbereitung beider Partner. Besonders die Funktion der Schilddrüse spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Die Schilddrüse produziert wichtige Hormone, die den Stoffwechsel, das Wachstum und die Entwicklung steuern. Ein Ungleichgewicht dieser Hormone kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Sowohl eine Unterfunktion (Hypothyreose) als auch eine Überfunktion (Hyperthyreose) der Schilddrüse können die Chance auf eine Schwangerschaft verringern und das Risiko für Komplikationen erhöhen.

Bei Frauen mit Kinderwunsch ist es ratsam, die Schilddrüsenfunktion vor der Schwangerschaft überprüfen zu lassen. Eine nicht diagnostizierte oder schlecht eingestellte Schilddrüsenunterfunktion kann die Eireifung und den Menstruationszyklus beeinflussen, was die Fruchtbarkeit herabsetzt. Symptome einer Unterfunktion sind oft unspezifisch und umfassen Müdigkeit, Gewichtszunahme und depressive Verstimmungen. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung können diese Probleme beheben und die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft erhöhen.

Auch Männer können durch Schilddrüsenfunktionsstörungen in ihrer Fruchtbarkeit beeinträchtigt werden. Eine unausgeglichene Schilddrüsenhormonproduktion kann die Spermienqualität und -anzahl beeinflussen, was die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung verringert.

Es ist wichtig, bei bestehendem Kinderwunsch regelmäßig ärztliche Kontrollen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Schilddrüsenwerte im optimalen Bereich liegen. In vielen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung helfen, die Hormonwerte zu stabilisieren und die Fruchtbarkeit zu verbessern.

Neben der medizinischen Betreuung spielen auch eine gesunde Lebensweise und Ernährung eine wesentliche Rolle. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf schädliche Substanzen wie Nikotin und Alkohol können die Fruchtbarkeit positiv beeinflussen und die allgemeine Gesundheit fördern.

Schwangerschaft und Struma

Eine Struma, auch bekannt als Kropf, ist eine Vergrößerung der Schilddrüse. Während der Schwangerschaft ist die Schilddrüse einer Frau besonders gefordert, da der Bedarf an Schilddrüsenhormonen steigt. Diese Hormone sind entscheidend für den Stoffwechsel und die Entwicklung des ungeborenen Kindes, insbesondere des Gehirns und des Nervensystems.

In der Schwangerschaft produziert der Körper mehr des Hormons hCG (humanes Choriongonadotropin), das die Schilddrüsenaktivität anregen kann. Dies kann zu einer Vergrößerung der Schilddrüse führen. Eine Struma kann jedoch auch auf eine zugrunde liegende Schilddrüsenfunktionsstörung hinweisen, wie eine Unterfunktion (Hypothyreose) oder Überfunktion (Hyperthyreose).

Symptome und Diagnose

Eine Struma kann sichtbar als Schwellung im Bereich des Halses auftreten. Manche Frauen berichten auch von einem Druckgefühl im Hals oder Schluckbeschwerden. Es ist wichtig, bei solchen Symptomen einen Arzt aufzusuchen, um die genaue Ursache abklären zu lassen. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung, Bluttests zur Bestimmung der Schilddrüsenhormonwerte und gegebenenfalls durch eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse.

Auswirkungen auf die Schwangerschaft

Eine unbehandelte Struma, insbesondere wenn es mit einer Funktionsstörung der Schilddrüse einhergeht, kann Komplikationen während der Schwangerschaft verursachen. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann das Risiko für Fehlgeburten, Frühgeburten und Entwicklungsstörungen des Kindes erhöhen. Eine Überfunktion kann ebenfalls zu Fehlgeburten und anderen Schwangerschaftskomplikationen führen.

Behandlung und Vorsorge

Die Behandlung einer Strumas während der Schwangerschaft hängt von der Ursache ab. Bei einer Unterfunktion kann die Einnahme von Levothyroxin, einem synthetischen Schilddrüsenhormon, notwendig sein. Bei einer Überfunktion können Medikamente erforderlich sein, die die Produktion von Schilddrüsenhormonen reduzieren. Es ist wichtig, dass die Behandlung unter ärztlicher Aufsicht erfolgt, um die bestmöglichen Ergebnisse für Mutter und Kind zu gewährleisten.

Zusätzlich zur medizinischen Behandlung sollten Schwangere auf eine ausreichende Zufuhr von Jod achten, da Jod ein essentieller Bestandteil der Schilddrüsenhormone ist. Jodmangel kann zur Bildung einer Strumas beitragen. Eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls die Einnahme von Jodpräparaten können helfen, den Jodbedarf zu decken.

Schilddrüsenentzündung nach einer Schwangerschaft (Postpartale Thyreoiditis)

Die postpartale Thyreoiditis ist eine Schilddrüsenentzündung, die innerhalb des ersten Jahres nach der Geburt auftreten kann. Diese Entzündung betrifft etwa 5-10% der Frauen und kann erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Mutter haben.

Ursachen und Verlauf

Die genaue Ursache der postpartalen Thyreoiditis ist nicht vollständig geklärt, jedoch wird angenommen, dass autoimmunologische Prozesse eine Rolle spielen. Während der Schwangerschaft wird das Immunsystem der Mutter unterdrückt, um das ungeborene Kind zu schützen. Nach der Geburt kann es zu einer Überreaktion des Immunsystems kommen, was die Schilddrüse angreift und entzündet.

Die postpartale Thyreoiditis verläuft typischerweise in zwei Phasen:

  1. Hyperthyreote Phase (Schilddrüsenüberfunktion): Diese Phase tritt normalerweise innerhalb der ersten sechs Monate nach der Geburt auf und kann Symptome wie Nervosität, Gewichtsverlust, Herzrasen und Schlaflosigkeit verursachen.
  2. Hypothyreote Phase (Schilddrüsenunterfunktion): Nach einigen Wochen oder Monaten kann die Schilddrüse erschöpft sein, was zu einer Unterfunktion führt. Symptome können Müdigkeit, Gewichtszunahme, Depression, Kälteempfindlichkeit und Haarausfall sein.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose der postpartalen Thyreoiditis erfolgt durch eine Kombination von klinischen Symptomen und Bluttests zur Messung der Schilddrüsenhormone (TSH, T3 und T4) sowie Antikörpern gegen die Schilddrüse (TPO-Antikörper). Ein erhöhter TPO-Antikörperspiegel deutet auf eine Autoimmunreaktion hin.

Die Behandlung hängt von der Phase und der Schwere der Symptome ab. In der hyperthyreoten Phase können Betablocker verschrieben werden, um die Symptome zu lindern. In der hypothyreoten Phase kann eine Hormonersatztherapie mit Levothyroxin erforderlich sein. In vielen Fällen normalisiert sich die Schilddrüsenfunktion innerhalb eines Jahres nach der Geburt, aber bei einigen Frauen kann eine dauerhafte Unterfunktion bestehen bleiben, die lebenslange Behandlung erfordert.

Auswirkungen auf die Gesundheit der Mutter

Eine unbehandelte postpartale Thyreoiditis kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und das Risiko für postpartale Depressionen erhöhen. Daher ist es wichtig, bei Symptomen wie extremer Müdigkeit, unerklärlichem Gewichtsverlust oder -zunahme und Stimmungsschwankungen ärztlichen Rat einzuholen.

Selbsthilfe und Vorsorge

Betroffene Mütter sollten sich ausreichend Ruhe gönnen, Stress vermeiden und auf eine ausgewogene Ernährung achten. Eine regelmäßige ärztliche Kontrolle der Schilddrüsenwerte ist unerlässlich, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Die postpartale Thyreoiditis ist eine häufige, aber oft übersehene Erkrankung nach der Geburt. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung können dazu beitragen, die Symptome zu kontrollieren und die Gesundheit der Mutter zu verbessern. Wenn Sie nach der Geburt ungewöhnliche Symptome bemerken, zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen. Ihre Gesundheit ist entscheidend für Ihr Wohlbefinden und das Ihres Kindes.

Schwangerschaft und Schilddrüsenunterfunktion

Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) während der Schwangerschaft ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die sowohl die Mutter als auch das ungeborene Kind betreffen kann. Die Schilddrüse produziert Hormone, die entscheidend für den Stoffwechsel, das Wachstum und die Entwicklung sind. Ein Mangel an diesen Hormonen kann zu verschiedenen Komplikationen führen.

Ursachen und Symptome

Die häufigste Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion ist die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift. Weitere Ursachen können Jodmangel oder frühere Behandlungen der Schilddrüse sein.

Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind oft unspezifisch und können Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit, trockene Haut, Haarausfall und depressive Verstimmungen umfassen. Diese Symptome können leicht mit den normalen Veränderungen in der Schwangerschaft verwechselt werden, daher ist eine gründliche ärztliche Untersuchung wichtig.

Auswirkungen auf die Schwangerschaft

Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion kann das Risiko für Fehlgeburten, Frühgeburten, Präeklampsie (eine Schwangerschaftskomplikation, die durch hohen Blutdruck und Organschäden gekennzeichnet ist) und eine beeinträchtigte geistige und körperliche Entwicklung des Kindes erhöhen. Schilddrüsenhormone sind besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft wichtig, da das ungeborene Kind in dieser Phase auf die mütterlichen Hormone angewiesen ist.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose erfolgt durch Bluttests, die die Konzentration von Schilddrüsenhormonen (TSH, T3 und T4) messen. Ein erhöhter TSH-Wert und niedrige Werte von freiem T4 deuten auf eine Unterfunktion hin. Es wird empfohlen, dass Frauen mit bekannten Risikofaktoren oder Symptomen bereits vor der Schwangerschaft ihre Schilddrüsenfunktion überprüfen lassen.

Die Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft besteht in der Regel aus der Einnahme von Levothyroxin, einem synthetischen Schilddrüsenhormon, das die Hormonwerte normalisiert. Die Dosierung wird vom Arzt individuell angepasst und muss regelmäßig kontrolliert werden, da sich der Hormonbedarf während der Schwangerschaft ändern kann.

Selbsthilfe und Vorsorge

Neben der medikamentösen Behandlung sollten schwangere Frauen auf eine ausreichende Jodzufuhr achten, da Jod ein wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone ist. Eine ausgewogene Ernährung mit jodhaltigen Lebensmitteln wie Fisch, Milchprodukten und jodiertem Salz kann helfen, den Jodbedarf zu decken. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind essenziell, um die Schilddrüsenfunktion im Auge zu behalten und die Medikation gegebenenfalls anzupassen.

Eine Schilddrüsenunterfunktion während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen haben, wenn sie nicht erkannt und behandelt wird. Mit einer rechtzeitigen Diagnose und der richtigen Behandlung können jedoch die meisten Risiken minimiert und eine gesunde Schwangerschaft gewährleistet werden. Wenn Sie Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion bemerken oder Risikofaktoren haben, suchen Sie bitte umgehend ärztlichen Rat. Ihre Gesundheit und die Ihres Kindes stehen an erster Stelle.

Unterfunktion der Schilddrüse bei Neugeborenen

Eine Unterfunktion der Schilddrüse bei Neugeborenen, auch kongenitale Hypothyreose genannt, ist eine seltene, aber ernstzunehmende Erkrankung. Diese Erkrankung bedeutet, dass die Schilddrüse des Neugeborenen nicht genug Hormone produziert, die für das Wachstum und die Entwicklung wichtig sind.

Ursachen und Symptome

Die kongenitale Hypothyreose kann angeboren sein, d.h. sie ist bei der Geburt vorhanden. Ursachen können Entwicklungsstörungen der Schilddrüse, genetische Defekte oder ein Jodmangel während der Schwangerschaft sein.

Symptome sind bei Neugeborenen oft schwer zu erkennen und können umfassen:

  • Geringe Aktivität und übermäßiges Schlafen
  • Schlaffes Muskelgewebe
  • Verstopfung
  • Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Augen)
  • Kühle, blasse Haut
  • Schwellungen im Gesicht und Zunge
  • Heisere Stimme

Diagnose

In vielen Ländern wird die kongenitale Hypothyreose durch ein Neugeborenen-Screening in den ersten Lebenstagen erkannt. Hierbei wird dem Baby einige Tropfen Blut aus der Ferse entnommen und auf verschiedene Erkrankungen getestet, darunter auch die Schilddrüsenunterfunktion. Ein erhöhter TSH-Wert (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) weist auf eine Unterfunktion hin, was durch weitere Tests bestätigt werden kann.

Behandlung

Die Behandlung der kongenitalen Hypothyreose ist einfach und effektiv, wenn sie frühzeitig beginnt. Sie besteht in der täglichen Einnahme von Levothyroxin, einem synthetischen Schilddrüsenhormon, das die fehlenden Hormone ersetzt. Die Dosierung wird regelmäßig durch Bluttests überwacht und angepasst, um eine normale Entwicklung des Kindes sicherzustellen.

Auswirkungen und Prognose

Unbehandelt kann eine Schilddrüsenunterfunktion bei Neugeborenen zu schweren geistigen und körperlichen Entwicklungsstörungen führen, da Schilddrüsenhormone entscheidend für das Wachstum und die Reifung des Gehirns sind. Mit einer frühzeitigen und kontinuierlichen Behandlung können Kinder jedoch eine normale Entwicklung durchlaufen und ein gesundes Leben führen.

Vorsorge und Unterstützung

Eltern sollten sicherstellen, dass alle Vorsorgeuntersuchungen ihres Kindes wahrgenommen werden, um die richtige Entwicklung zu überwachen. Bei Unsicherheiten oder Fragen zur Medikation und Dosierung sollten sie sich immer an ihren Arzt wenden. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Kinderarzt ist entscheidend für den Behandlungserfolg.

Eine Unterfunktion der Schilddrüse bei Neugeborenen ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die jedoch durch frühzeitiges Screening und konsequente Behandlung gut kontrolliert werden kann. Dank des Neugeborenen-Screenings wird die Erkrankung meist frühzeitig erkannt, was eine rechtzeitige Behandlung und eine normale Entwicklung des Kindes ermöglicht. Bei Anzeichen oder Bedenken sollten Eltern umgehend ärztlichen Rat suchen, um die Gesundheit ihres Kindes bestmöglich zu sichern.

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